„Wenn die Engel im Himmel fromm sind, hören sie Bach, wenn sie fröhlich sind, dann hören sie Mozart“. Mit diesem Zitat schlug Bischof Friedhelm Hofmann beim Pontifikalamt in der Aschaffenburger Stiftsbasilika am 6. August eine Brücke vom 81. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft zu Mozart. Dessen „Missa Solemnis in C-Dur KV 337“ wurde vom Kammerchor und Kammerorchester der Stiftsbasilika unter Leitung von Andreas Unterguggenberger im Rahmen des Gottesdienstes aufgeführt. Es gehört zu den Prinzipien des Bachfestes, nicht nur seinen Namensgeber, sondern auch regionale Komponisten und Jubilare ins Programm einzubeziehen. Damit war Mozart, dessen 250. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird, einer der Schwerpunkte des bundesweit bedeutsamen musikalischen Ereignisses.
Der festliche Gottesdienst in der übervollen Basilika war einer der Schlusspunkte des sich über 10 Tage erstreckende Programm mit Konzerten, musikalischen Gottesdiensten, Vorträgen und Kursen. Bischof Friedhelm hob in seiner Predigt hervor, dass im kreativen Akt jedes echten Künstlers mehr als menschliches Können steckt. In dessen Arbeit ließen sich Spuren Gottes entdecken und seine Werke rühren im Menschen etwas an, dass – ähnlich wie die Jakobsleiter - den Himmel mit der Erde verbindet. „Der Mensch kann Gottes Wirklichkeit durch die Musik aufnehmen“, sagte der Prediger und schloss daraus, dass auch das Bachfest seinen Besuchern einen „Hauch Gottes“ mitgegeben hat.
Im Anschluss an den Gottesdienst enthüllte der Bischof eine Tafel mit den Namen der wichtigsten Unterstützer der Restaurierung an der für Aschaffenburg historisch bedeutsamen Stiftskirche. Im Frühjahr hatten die umfangreichen Renovierungsarbeiten nach drei Jahren ihren Abschluss gefunden.
Auch für den Stiftskantor und Vorsitzenden des Pueri Cantores – Diözesanverbandes Andreas Unterguggenberger war ein besonderer Tag: der Bischof konnte ihm zu seiner nunmehr zehnjährigen Tätigkeit in Aschaffenburg gratulieren. Oberbürgermeister Klaus Herzog nannte den 37jährigen Kirchenmusiker im Rahmen der Ehrung „eine Bereicherung für das kulturelle Leben und einen Glücksfall für die Stadt Aschaffenburg“.
Wir wünschen allen Lesern ein gutes Neues Jahr!